Warum ist die Auswahl eines vertrauenswürdigen Herstellers wichtig?
Für Laien scheint es auf den ersten Blick keinen Unterschied bei den Fertigkeller-Anbietern zu geben. Diese Aussage ist nicht ganz richtig. Jeder Kellerbauer hat sowohl beim Kellerbau als auch beim Bau der Bodenplatte spezielle Erfahrungen, die Bauherren nach Möglichkeit nutzen sollten.
Beim Hausbau geht es nicht ohne Keller bzw. Bodenplatte, denn ohne stabiles Fundament ist jeder Hausbau früher oder später zum Scheitern verurteilt. Dabei ist es wichtig, dass sich Kellerbaufirmen nicht nur nach den Wünschen und Anforderungen ihrer Kunden richten, sondern ihnen vielmehr beratend zur Seite stehen. Je nach Bauvorhaben sollte der Kellerbauer gemeinsam mit der Baufamilie entscheiden, ob ein Keller oder lieber eine Bodenplatte errichtet werden soll. Dabei steht nach natürlich die Zufriedenheit der Baufamilie sowie die Qualität bei der Ausführung an erster Stelle. Bauherren sollten dabei nicht nur das Bestpreisversprechen der Unternehmen vor Augen haben, sondern genau wie beim Fertighausunternehmen auf die Erfahrung der Kellerbaufirma zählen.
Wie findet man potenzielle Fertigkellerhersteller?
Wer sich für einen Fertigkeller entschieden hat, sollte sich über die verschiedenen Anbieter Deutschlands informieren. Zum einen können Bauherren sich bei Freunden und Bekannten umhören, die bereits Erfahrung mit dem Fertigkeller und den verschiedenen Anbietern gemacht haben. Und zum anderen lohnt der Vergleich der verschiedenen Fertigkeller-Anbieter aus dem Internet. Anbieter, welche geprüfte Qualität beim Keller bzw. der Bodenplatte bieten, sind am RAL-Gütezeichen Fertigkeller zu erkennen. Dieses Gütezeichen wird nur exklusiv den Mitgliedsunternehmen der GÜF (Gütegemeinschaft Fertigkeller) verliehen. Um das Gütezeichen zu bekommen, müssen die Anbieter jährlich die Einhaltung von umfassenden Güte- und Prüfbestimmungen nachweisen.
Welche Kriterien sollte man bei der Auswahl eines Herstellers berücksichtigen?
Bauherren sollten beim Fertigkeller-Anbieter eine Reihe von Kriterien berücksichtigen. Wir möchten an dieser Stelle die wichtigsten nennen.
Preis und Leistung
Laut der Gütegemeinschaft Fertigkeller liegt bei einem Preis von 300 bis 400 Euro pro Quadratmeter Keller ein gutes Preis-Leistungsverhältnis vor. Allerdings sind die Preise von verschiedenen Faktoren abhängig. Aus diesem Grund haben wir uns den Durchschnittspreis genauer angeschaut.
Verschiedene Kellergrößen und Ausbaustufen
Die Kosten für einen Fertigkeller werden von der Größe des Kellers sowie dessen Ausführung bestimmt. Weitere Faktoren rund um die Kosten für einen Fertigkeller sind die Kosten für ein Bodengutachten, um Bodenbeschaffenheit sowie Bodenklasse zu ermitteln, Kosten für den Aushub sowie die regionalen Preisschwankungen. Beim Vergleich der Preise für den Fertigkeller müssen Bauherren die folgenden Variablen im Hinterkopf haben. Für ein normal großes Haus bei guter Bodenbeschaffenheit ist mit Kosten für den Tiefbau sowie für den Abtransport der Erde mit 4.000 bis 5.000 Euro zu rechnen. Müssen bei einem felsigen Boden Sprengmittel eingesetzt werden oder läuft eine Wasserader über das Grundstück, sodass der Baugrund erst trockengelegt werden muss, verursacht dies Mehrkosten.
In der Regel gelten die Preise der Preislisten der Kellerbaufirmen für einen Fertigkeller mit Standardmaßen, also einer Höhe von 2,25 bis 2,40 m. Bei einem höheren Keller ist mit Mehrkosten zu rechnen.
Ähnlich sind die Preisunterschiede bei den verschiedenen Ausbaustufen für den Fertigkeller. Bauherren bekommen mit der folgenden Tabelle einen ersten Überblick zu den Kosten beim Kellerbau:
- Fertigkeller 80 qm, Komplettversion: etwa 30.000 Euro
- Fertigkeller 80 qm, Ausbauversion: etwa 25.000 Euro
- Fertigkeller 80 qm, Mitbauversion: etwa 18.000 Euro
- Fertigkeller 120 qm, Komplettversion: etwa 40.000 Euro
- Fertigkeller 120 qm, Ausbauversion: etwa 34.000 Euro
- Fertigkeller 120 qm, Mitbauversion: etwa 25.000 Euro
Nach Angaben der Initiative Pro Keller und dem Institut für Bauforschung ist mit Kosten von 65.000 Euro für einen Fertigkeller zu rechnen, wenn von einer Nutzfläche von 98 qm, einer lichten Höhe von 2,30 m und einem gering wasserundurchlässigen Baugrund ausgegangen wird. Die Kosten teilen sich dabei folgendermaßen auf:
- 11.000 Euro für das Ausbaggern und sonstige Erdarbeiten
- 44.000 Euro für den Fertigkeller
- 10.000 Euro für Estricharbeiten, Fenster und sonstige Gewerke
In jedem Fall sollten Bauherren für den Fertigkeller eine Angebotsanfrage bei verschiedenen Firmen rund um den Kellerbau stellen.
Lizenzen und Zertifikate
Zertifizierte Fertigkeller-Anbieter können nicht nur mit ihrer guten Qualität bei der Ausführung überzeugen, sondern auch mit Passgenauigkeit der Schnittstellen zum Fertighaus sowie einer Festpreis-Garantie. Bauherren sollten also bei der Wahl der Firma für den Fertigkeller nicht nur auf den Preis, sondern auch auf Zertifikate und dazugehörige Lizenzen Wert legen.
Referenzen und Kundenbewertungen
Die Bewertungen und Referenzen von anderen Kunden können mehr aussagen als tausend Hochglanzbroschüren der Unternehmen. In der Regel werden nicht nur die positiven Dinge benannt, sondern auch eventuell auftretende Probleme mit der Firma. Ein zufriedener Fertigkeller-Besitzer weiß die Leistungen der Fertigkeller-Anbieter einzuschätzen und liefert so dem Bauherren wichtige Argumente für seine Entscheidung, den passenden Partner zu finden.
Wie kann man die Qualität und Reputation eines Fertigkellerherstellers überprüfen?
Nicht nur die Erfahrung des Fertigkeller-Anbieters sollte beim Keller Marke Fertigbau eine entscheidende Rolle spielen. Noch viel wichtiger ist das Ansehen in der Branche. Aus diesem Grund sollte die Baufamilie sich die Frage stellen, wie lange der Fertigkeller-Anbieter bereits am Markt ist und welche Projekte bisher erfolgreich umgesetzt werden konnten. Um die entsprechenden Anforderungen zu überprüfen, sollte die Baufamilie sich entsprechende Informationen aus dem Internet besorgen. Wenn möglich, sollten auch Referenzobjekte angeschaut werden. Bei einem Gespräch mit anderen Fertigkeller-Besitzern können Baufamilien heraushören, wie zufriedenstellend die Arbeit war und ob der Keller am Ende den Vorstellungen entsprochen hat.
Welche Zertifizierungen und Referenzen sind relevant?
Die wohl bekannteste Zertifizierung rund um den Fertigkeller ist das RAL-Gütezeichen „Fertigkeller“. Führende Fertigkeller-Anbieter setzen sich seit rund 40 Jahren für eine hohe Produktions- und Dienstleistungsqualität ein. Die hohen Branchenstandards wurden in die Güte- und Prüfbestimmungen übertragen, damit Fertigkeller mit dem RAL-Gütezeichen gekennzeichnet werden dürfen. Baufamilien können sich so sicher sein, dass sie beim Hausbau ein sicheres Fundament bekommen, egal ob sie sich für einen Keller oder eine Bodenplatte entscheiden.
Bis heute werden die Güte- und Prüfbestimmungen RAL GZ 518 Fertigkeller immer wieder an den Stand der Technik angepasst, damit Baufamilien sicher sein können, immer die passende Lösung für den Keller oder die Bodenplatte zu bekommen. Der stetige Austausch der GÜF mit den verschiedenen Fertighausherstellern im Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) sorgt für einen reibungslosen Ablauf auf der Baustelle.
Das RAL-Gütezeichen umfasst eine Vielzahl von strengen Qualitätsanforderungen. Dazu zählen neben den technischen Ausführungsdetails auch die Fertigstellungs- und Servicegarantie bis zur Umsetzung der Baumaßnahmen im Zuge der neuen DIN-Normen, des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und den statischen Besonderheiten.
Welche Möglichkeiten bieten Fertigkellerhersteller für die Anpassung von Kellerdesigns?
Nicht unwichtig bei der Wahl des Fertigkeller-Anbieters ist seine Anpassungsfähigkeit in Bezug auf die Wünsche der Baufamilien. Dies gilt zum einen bei den verschiedenen Designs für den Fertigkeller und zum anderen auch bei den Schnittstellen rund um das Fertighaus. Dabei geht es nicht nur um die Wände oder die Kellertreppen, sondern auch um Aussparungen für Fenster und Türen sowie für Steckdosen, Lichtschalter und dergleichen. Diese Details sollten gemeinsam mit der Baufamilie vor der Fertigung des Fertigkellers besprochen und in die Pläne integriert werden. Erst wenn der Bauherr allen Details zustimmt, sollte die Fertigung in den Fertigungsanlagen starten.
Gibt es Kostenunterschiede je nach Anbieter?
Ja, es gibt Kostenunterschiede, weshalb Baufamilien die einzelnen Angebote sehr genau vergleichen sollten.
Üblicherweise ist die Beratung rund um den Keller sowie der Entwurf durch einen Fachplaner des Kelleranbieters Teil des Angebots. Wenn nötig, übernimmt der Spezialist auch die Statik- und Wärmeberechnungen. In der Regel sind die Kosten für Transport bzw. Lieferung der Betonfertigteile auf die Baustelle sowie die Montage und Installation in den Gesamtkosten für den Keller enthalten. Dennoch kann es zu Unterschieden oder auch Zusatzkosten für den Aushub und den Abtransport des Erdreichs kommen. Dies gilt insbesondere dann, wenn ein externes Unternehmen mit den Arbeiten beauftragt werden muss.
Wird ein örtliches Bauunternehmen mit dem Kellerbau beauftragt, umso eventuell ein paar hundert Euro einzusparen, kann es aufgrund von unvorhersehbaren Ereignissen zu Verzögerungen beim kompletten Hausbau kommen. Eine solche Preisersparnis lohnt sich dann nicht wirklich. Es bietet sich daher für Baufamilien an, dass sie sich für ein Komplettpaket rund um den Keller bei einem Fertigkeller-Anbieter entscheiden. Es werden alle Leistungen aus einer Hand geboten. Dazu zählen der Aushub der Baugrube, das Errichten der Bodenplatten oder des Fundaments für den Keller. Nachdem die Betonfertigteile aufgebaut sind, wird die fachgerechte Abdichtung inklusive der nötigen Dämmung rund um den Fertigteilkeller vorgenommen.
Wie lange dauert es in der Regel, bis ein Fertigkeller vom Hersteller geliefert wird?
Nachdem die Betonelemente für den Fertigteilkeller im Werk des Herstellers produziert wurden, dauert der Aufbau vor Ort im Schnitt 3 bis 5 Werktage. Üblicherweise ist das komplette Kellersystem in 3 bis 4 Wochen geplant, in den Fertigungsanlagen produziert und auf der Baustelle montiert.
Wie verläuft die Zusammenarbeit mit einem Fertigkellerhersteller?
Nach dem ersten Beratungsgespräch wird gemeinsam mit der Baufamilie der Keller entworfen. Danach kümmert sich der Fertigkeller-Anbieter um die nötigen Genehmigungen und gibt die finalen Pläne in die Produktion. Sobald die Betonfertigteile vorgefertigt sind, werden sie mit einem LKW zur Baustelle transportiert und dort von einem speziellen Montageteam zum Keller zusammengebaut.
Welche Garantien und Serviceleistungen bieten Fertigkellerhersteller?
Sehr viele Fertigkellerhersteller bieten bei ihren Fertigkellern eine 10-Jahres-Garantie. Solche Garantie- und Gewährleistungsansprüche innerhalb der Branche liegen weit über den gesetzlichen Bedingungen rund um Garantie und Gewährleistung. Laut VOB betragen die Garantien nur 2 Jahre.
Wie geht man mit eventuellen Problemen oder Mängeln um?
Sollte es bei einem Kellersystem dennoch einmal zu Problemen und Mängeln kommt, dann ist es ratsam, das Gespräch mit dem Spezialisten zu suchen und die Probleme zu schildern. Die Kellerbau-Firma wird sich den Keller genau anschauen, um dann eine Lösung zu finden, mit der beide Partner zufrieden sind.
Welche innovativen Technologien verwenden Fertigkellerhersteller?
Um nur einige zu nennen, möchten wir auf den Fertigkeller-Anbieter Glatthaar zu sprechen kommen. Schon seit 2022 wird hier die 3D-Drucktechnologie für den Kellerbau angewandt. Glatthaar hat dazu den Betonabschaler cemboard zum Patent angemeldet. Zu den weiteren innovativen Technologien zählen die Bauteiloptimierung und der reduzierte Bedarf an Rohstoffen.
Fazit zum Fertigkeller Anbieter
Soll ein Haus gebaut werden, dann sollte dabei unbedingt an den Keller gedacht werden. Ein Keller bietet eine Vielzahl von Vorteilen und kann den Wert der Immobilie deutlich steigern. Jedoch sollten Baufamilien nicht wahllos einen Fertigkeller-Anbieter auswählen, sondern gezielt nach einem Kellerbauer recherchieren, der ihren Ansprüchen und Vorstellungen gerecht wird, was sich am besten im persönlichen Gespräch herausfinden lässt.
Ein spezialisiertes Kellerbauunternehmen muss nicht zwangsläufig teurer sein als das örtliche Bauunternehmen, denn viele Leistungen sind inklusive und müssen nicht extra bezahlt werden. Der Bau von Fertigkellern ist in jedem Fall eine Investition in die Zukunft, die sich schnell amortisiert und dabei der Baufamilie mehr Lebensqualität garantiert.